Darf ich mich vorstellen? Ich bin Leopold Zausel von der Distelbeck. Willkommen in meinem virtuellen zu Hause.

Leider habe ich vor langer Zeit mein Heim verloren und musste eine Zeit lang auf der Straße leben. Aufgrund einer kleinen Fehlfunktion meiner Schilddrüse wurde ich dort sehr krank und brauchte dringend Hilfe. Meine Retter vom Tierschutzverein Groß-Essen e. V. haben nicht lange gefackelt und mich zu sich genommen. Dort wurde ich mit viel Liebe von den Pflegern aufgepäppelt und durfte sogar für ein paar Tage in ein Katerhotel mit VIC*-Zimmer. Die Wirte Bea und Ernst haben mich dort besonders gut behandelt und sich hervorragend um mich gekümmert. Und am 23. Dezember 2011 war es dann soweit: Ich bekam mein neues zu Hause mit eigener Schmuserin und Betreuerin, die nur noch für mich da ist.

Meine Namensgebung war so eine Sache. Da ich im Distelbeckhof in Essen-Katernberg (ein sehr schöner Stadtteil-Name!) gefunden wurde, nannten die Leute im Tierheim mich Distel. Bea und Ernst haben festgestellt, dass ich aussah wie ein Zausel, da ich ziemlich übel vom Tierheim-Frisör zugerichtet wurde. Doch meiner Betreuerin verriet ich meinen vollständigen Namen: Leopold Zausel von der Distelbeck, für Freunde kurz Leo.

*) VIC = very important cat

Montag, 20. Mai 2013

Ich lebe noch ...


Meine liebste Schmuserin und ich leben noch.

Und wir beide haben ein furchtbar schlechtes Gewissen, dass wir uns soooo lange nicht gemeldet haben. Entschuldigungen haben wir ganz viele doch die wollt ihr bestimmt gar nicht hören.

Mir ist klar, dass ihr nur wissen wollt, wie es mir, dem tollsten Geschichtenerzähler Leo, geht. 

Meine Haare sind inzwischen wieder vollständig nachgewachsen, und Ela traktiert mich alle paar Wochen mit der Bürste. Mein Lieblingsfutter ist immer noch Thunfisch und ich habe inzwischen durchgesetzt, dass ich wöchentlich mindestens (!!!) drei Dosen bekomme.

Ich bin umgezogen. Früher hatte ich in der Küche meine Höhle, in der ich ganz glücklich war. Dann aber mochte diese Höhle mich nicht mehr und begann mich mit Zahnschmerzen zu quälen. Und dann hat Ela mir an diesem Abend noch meine Tabletten in mich gestopft und einen meiner letzten Zähne dabei raus geschoben. Die böse Höhle und dann noch so eine Hilfszahnfee?? Nee, da musste ich weg.

Jetzt wohne ich im Wohnzimmer. Zufällig hat Ela zu dieser Zeit eine ganz neue Höhle für mich eingerichtet, die ich dann auch gleich bezog. Jetzt sind wir viel öfter zusammen und ich kann mich immer mal versichern, dass sie da ist.

Vor einiger Zeit musste meine Profischmuserin mal für länger weg. Was da los war, erzähle ich euch demnächst.

Erstmal frohe Pfingsten (da sind die Geschenke am geringsten!)

Euer Leo